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Barrierefrei durch das Mozarthaus: Ein inklusives Erlebnis

Anlässlich des Welttags der Fremdenführer öffnete das Mozarthaus Vienna seine Pforten für eine besondere Führung: Eine inklusive Kunstvermittlung, die speziell auf die Bedürfnisse von gehörlosen, blinden und sehbeeinträchtigten sowie demenzkranken Menschen zugeschnitten ist. Diese bot den hörbeeinträchtigten Schüler*innen der HLMW9 einen einzigartigen Zugang zum Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

Die Schüler*innen der HLMW9 kamen am 23. Februar 2024, in Begleitung von Frau Burgstaller und Frau Lazarus, dieser Einladung nach:

Wir fuhren von der Schule zum „Mozarthaus“ in der Domgasse 5 im ersten Bezirk, wo Wolfgang Amadeus Mozart ab 1784 drei Jahre lang gewohnt hat. Es ist seine einzige bis heute erhalten gebliebene Wiener Wohnung. An keinem Ort komponierte Mozart mehr Werke als hier.

Gleich nach unserer Ankunft wurden wir von der Organisatorin, Frau Patricia Grabmayr, sowie unserer Führerin und drei ÖGS-Dolmetscher*innen begrüßt.

Gruppenfoto

Im dritten Stock angekommen, erklärte uns unser Guide, dass wir auf einen sogenannten Pawlatschengang hinunterschauen würden. Dieser heute mit Glas überdachte und ursprünglich offene Gang diente früher als Zugang zu den einzelnen Wohnungen. In den Räumlichkeiten des dritten Stockwerks wurde uns die persönliche und gesellschaftliche Situation Mozarts in Wien nähergebracht. Auch seine Verbindung zu den Freimaurern, einem Geheimbund, lernten wir kennen. 

Mozart und seine Musik bilden den Schwerpunkt in der zweiten Etage: In einem großen Schaukasten sahen wir dreidimensionale Szenen aus der Oper „Die Zauberflöte“. Wir erhielten auch einen Einblick in Mozarts Lebensende. Bis zu seinem frühen Tod – er wurde nur etwas über dreißig Jahre alt – arbeitete er an seiner letzten Komposition, dem „Requiem“. 

Im ersten Obergeschoß betraten wir dann die eigentliche ehemalige Wohnung des Komponisten. Es handelt sich um die größte, vornehmste und teuerste Wohnung, die Mozart jemals bewohnt hat. Leider gibt es keine Originaleinrichtungsgegenstände mehr, aber dennoch konnten wir uns anhand der vorhandenen Möbel gut vorstellen, wie Mozart und seine Familie damals gelebt haben.

Ein Spieltisch aus dem 18. Jahrhundert fiel uns besonders auf. Auf der Tischplatte konnten wir drei Spielfelder für Backgammon, Mühle und Schach oder Dame erkennen. Die Schubläden enthielten Spielkarten. Aus den Erzählungen unserer Führerin erfuhren wir, dass Mozart auch einen großen Billardtisch besaß.

Es war für uns alle ein sehr interessanter Lehrausgang. Vor allem durch die durchgehende ÖGS-Dolmetschung konnten wir alle der Führung problemlos folgen und unsere Fragen zum Thema „Mozart und seine Zeit“ wurden ausführlich beantwortet.

Text: Susanna Lazarus

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