Am Freitag, den 21. Februar 2025 waren wir im „House of Strauss“ im 19. Bezirk. Es war der Tag der Fremdenführer*innen und auch der Internationale Tag der Muttersprache. Darum haben wir dort an diesem Tag eine gratis Führung mit ÖGS-Dolmetsch bekommen. Die Guides hatten Kleider aus dem 19. Jahrhundert an. Sie trugen ein Korsett und die Röcke waren sehr weit. Dabei haben mit dem Tragen eines Korsetts eigentlich die Männer angefangen, weil es als nicht ansprechend galt, wenn ein Mann dick war. Auch die Frisuren waren anders: Die Frauen hatten die Haare hochgesteckt und die Männer hatten alle Bärte.
Wir haben etwas über die komplizierte Familiengeschichte der Familie Strauss erfahren. Strauss Senior wollte eigentlich nicht, dass sein Sohn Musiker wird, aber am Ende wurde Johann Strauss Sohn berühmter als der Vater. Es hat sogar eine Scheidung gegeben, das war damals noch nicht so üblich wie heute.
Am Anfang waren wir in einem Konzertsaal. Das Besondere war, dass alle vier Mitglieder der Familie Strauss dort in ihrem Leben gespielt haben. Heute ist das Gebäude in Wien, aber zur Zeit der Familie Strauss zählte es zur Vorstadt. Man konnte aber mit der Pferdestraßenbahn bis zu diesem Haus fahren.
Früher gab es viele Konzerthäuser und Tanzgelegenheiten. Frauen hatten eine Tanzkarte, in diese haben die Männer ihre Namen eingetragen, wenn sie mit einer Frau tanzen wollten. Später wurde daraus ein Geschenk. Aus diesem Grund gibt es bis heute die Ballspenden.
Besonders spannend war die interaktive Station, bei der wir den Tagesablauf von Johann Strauss nachvollziehen konnten. Bei dieser Aufgabe teilten wir 24 Stunden so ein, wie der Komponist sie tatsächlich genutzt haben soll Dabei haben wir herausgefunden, dass er nur fünf Stunden am Tag geschlafen hat und nur eine Stunde für Essen und seine Familie hatte. Viel Zeit verbrachte er mit Proben und Komponieren.