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Jeder von uns kann jeden Tag das Richtige tun!

Was stärkt unsere Demokratie – und was gefährdet sie? Der ehemalige Vizekanzler und Präsident des Verwaltungsgerichtshofes Clemens Jabloner diskutierte mit Schüler*innen der HLMW9 über Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und politische Verantwortung. Zwei intensive Stunden, die Mut machten und zum Nachdenken anregten.

Gleich zu Beginn seines Besuches am 31. März 2025 machte Herr Jabloner in einer kurzen humorvollen Einleitung klar, dass er keine Vorträge halten, sondern gerne mit den Schüler*innen persönlich ins Gespräch kommen möchte. Das Aufatmen der Schüler*innenschaft war hörbar - das Rednerpult wurde entfernt und sofort waren die Schüler*innen am Wort.

Es ging um die Zukunft der Demokratie im Allgemeinen und in Österreich im Besonderen – um den Rechtsstaat und wie wir die Demokratie beibehalten können. In manchen Fragen wurde die Angst vor der Zukunft spürbar, es wurde deutlich, dass die Wucht der gegenwärtigen Krisen für die Schüler*innen schwer auszuhalten ist.

Herr Jabloner betonte ausdrücklich, dass wir in diesen schwierigen Zeiten nicht in Dystopien stehenbleiben dürfen: „Jeder von uns kann jeden Tag das Richtige tun!“. Mehrfach wies er darauf hin, wie wichtig es sei, wenn sich Menschen unterschiedliche Meinungen anhören und sich nicht in Echoräumen aufhalten und dass wir uns selbst im direkten Umfeld und alltäglichem Umgang für eine bessere Zukunft einsetzen können. 

Jede einzelne Frage der Schüler*innen wurde von ihm ernst genommen und in einen Kontext gestellt – sowohl zeitgeschichtlich wie politisch und rechtlich. Internationale politische Themengebiete wurden von ihm genauso analysiert und kommentiert wie Fragen zu politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen in der Innenpolitik. Es waren zwei sehr kurzweilige, aufschlussreiche und spannende Stunden und wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Clemens Jabloner

Clemens Jablonerwurde am 28. November 1948 in Wien geboren, er studierte Jus an der Universität Wien und promovierte 1972. Im Jahr 1991 wurde er zum Vizepräsidenten und 1993 zum Präsidenten des Verwaltungsgerichtshofes bestellt (bis 2013). 1988 habilitierte er an der Universität Wien mit einer Arbeit über die Mitwirkung der Bundesregierung an der Landesgesetzgebung, 1996 wurde er zum Universitätsprofessor für österreichisches Verfassungsrecht an der Universität Wien ernannt. Er war Leiter der Historikerkommission der Republik Österreich und bekleidet seit 2014 die „Hans-Kelsen-Professur“ am Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien. Am 3. Juni 2019 wurde er als Vizekanzler und Justizminister in der Bundesregierung Bierlein ernannt, einer Experten- bzw. Beamtenregierung bis zur Angelobung der nächsten Bundesregierung am 7. Jänner 2020.

 

Betreuende Lehrkraft: Müller Brigitte

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