Nach Salzburg, Dublin und Florenz begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf ihre letzte gemeinsame Reise nach Krakau. Eine Stadt voller Geschichte und Tradition, die die Schüler*innen mit historischen Sehenswürdigkeiten, lebhaften Märkten, charmanten Gassen und der herzlichen Gastfreundschaft der Menschen verzaubert hat.
Nach unserer Ankunft starteten wir gleich zu einer etwas verregneten Stadtführung, die uns von unserem Hotel im ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz über den Schlosshügel Wawel zum großen Hauptplatz Rynek mit den berühmten Tuchhallen und der Marienkirche führte. Von unserem Guide Ewa erfuhren wir nicht nur Interessantes zu Geschichte und Politik, sondern erhielten auch nützliche Tipps zu Geldwechsel, Souvenirkauf, Spezialitäten, günstigen Lokalen und Restaurants.
Der zweite Tag begann mit einer Fahrt nach Nowa Huta, einem etwas außerhalb liegenden Stadtteil Krakaus, der in den 50er Jahren als sozialistische Idealstadt angelegt wurde. Ein kurzer Rundgang führte uns zum Museum Nowa Hut Underground, in dem man unter anderem einen Teil des riesigen unterirdischen Schutzbunkersystems besuchen konnte.
Der Nachmittag war einem bedrückenden Teil der Geschichte gewidmet - dem Besuch des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Ausschwitz und Ausschwitz II Birkenau, der uns ohne Worte ließ. Durch die Gedenkstätte führt uns eine einfühlsame, aber auch sehr direkte und lehrreiche Guide. Die Eindrücke vor Ort haben uns betroffen gemacht, schockiert, berührt und zu Tränen gerührt. Am Abend haben wir dann im gemeinsamen Gespräch versucht, das Gesehene und Gehörte zu verarbeiten.
Ein weiterer Ort der Erinnerung war der Besuch des Museums in der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler, der während des Zweiten Weltkrieges circa 1200 jüdische Zwangsarbeiter*innen vor der Deportation und Ermordung retten konnte.
Neben dem Besuch der zahlreichen Sehenswürdigkeiten Krakaus, dessen Altstadt seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, gab es auch Zeit, um landestypische Spezialitäten wie Pierogi und Zapiekanka zu verkosten und die spätsommerlichen Nachmittage auf Märkten sowie in gemütlichen Cafés zu genießen.
Es war eine lehrreiche und schöne Reise, die uns viel Kraft für unsere letzten Monate an der HLMW9 und den Endspurt zur Matura gegeben hat.
Text: Marlene Wurz, 5HKB