Wir Wandernden bekamen einen Auftrag von unserer Nawi-Lehrerin, nämlich am Weg Produzenten, Konsumenten und Destruenten zu fotografieren und in weiterer Folge im Unterricht zu bestimmen. Bei Produzenten handelt es sich um Pflanzen, bei Konsumenten um Tiere und bei Destruenten um Bakterien und Pilze – so ist der Stoffkreislauf schnell erklärt.
Bei der Greifvogelstation angekommen, erwartete uns bereits der Experte, der Greifvögel aus aller Welt beherbergt. Von ihm erhielten wir eine sehr interessante Führung mit vielen Informationen zu den beeindruckenden Tieren. Frau Burgstaller dolmetschte und so konnten die Schüler*innen mit einer Hörbeeinträchtigung dem Vortrag ebenfalls gut folgen. Bemerkenswert sind zum Beispiel die weiße Schnee-Eule, der riesige Andenkondor mit einer Flügelspannweite von 270 bis 320 cm oder der in Österreich heimische Mäusebussard. Erwähnenswert ist auch, dass bei Greifvögeln die Weibchen deutlich größer sind als die Männchen. In der Zwischenzeit hatten die Schüler*innen aus der Expositur Gelegenheit mit Schüler*innen aus Michelbeuern in Kontakt zu treten. So konnten klassenübergreifend neue Freundschaften entstehen.
Und fächerübergreifen? Der Adler ist ein Tier, das in der Mythologie schon immer eine wichtige Rolle spielte und – besonders in Österreich – ein wichtiges Wappentier ist. Der Romantiker Joseph von Eichendorff hat diesem beeindruckenden Tier, nach dem auch Fluglinien benannt sind, ein wunderbares Gedicht gewidmet. Ein bisschen erschöpft kamen wir nach der herbstlichen Wanderung wieder in Wien an. Aber die Greifvogelstation wird uns allen in Erinnerung bleiben.